Ständige Erreichbarkeit verhindern

Hast du das Gefühl, jederzeit erreichbar sein zu müssen? Lenken dich die eingehenden Nachrichten auf deinem Handy und auf deinem Laptop oft ab? Fühlst du dich dadurch auch gestresst? Dann ist es an der Zeit, an einem bewussteren Umgang mit digitalen Medien und Erreichbarkeiten zu arbeiten. Denn auch wenn digitale Medien zahlreiche Vorteile bieten und das Leben in vielerlei Hinsicht erleichtern, sind die damit einhergehenden Ablenkungen für viele ein Zeitfresser und Stressfaktor. In diesem Beitrag findest du darum eine Reihe von Tipps, die dir dabei helfen, zu einer gesünderen digitalen Balance zu finden.

Um im Arbeitskontext der ständigen Erreichbarkeit Grenzen zu setzen, solltest du möglichst klare Absprachen mit Kolleg:innen, Kund:innen und deiner Führungskraft treffen. Einige dich beispielsweise auf eine Uhrzeit, nach welcher du nur für absolute Notfälle angerufen werden kannst bzw. grundsätzlich nicht mehr erreichbar bist. Mache deutlich, dass du auf Nachrichten, die nach der vereinbarten Uhrzeit eingehen, erst am nächsten Tag reagieren wirst.

Stelle die Benachrichtigungsfunktion deiner Messenger- und E-Mail-Dienste vollständig oder für ein bestimmtes Zeitfenster aus. Nimm dir beispielsweise jetzt einen Moment Zeit, um in den Einstellungen des jeweiligen Dienstes die Benachrichtigungen so einzustellen, dass du nach dem Feierabend bzw. in deinen Fokus- und Erholungsphasen nicht mehr gestört wirst.

Eine andere Möglichkeit für weniger Unterbrechungen und einen bewussteren Medienkonsum ist, das Smartphone einfach am Abend lautlos oder in den Flugmodus zu stellen bzw. es komplett auszuschalten. Es kann außerdem hilfreich sein, eine Handy-Diät auszuprobieren: Du kannst beispielsweise für 3 Stunden (dann 4, dann 5, usw. ) dein Smartphone und deinen Computer ausschalten und bei Bedarf sogar wegschließen. Mache regelmäßige digitale Auszeiten zu deiner neuen Gewohnheit. Es kann helfen, sich Verbündete zu suchen, sodass ihr euch gegenseitig beim Etablieren dieser neuen Gewohnheit unterstützt.

Solltest du auch während deiner Arbeitszeit ständig von eingehenden Nachrichten unterbrochen werden, kannst du dir vornehmen, immer nur zur vollen Stunde in dein Postfach zu schauen. Diese Regelung ist ein einfacher Einstieg, der dir ermöglicht, in der Zwischenzeit konzentriert am Stück zu arbeiten und dennoch die Gewissheit darüber zu haben, rechtzeitig auf eingehende Nachrichten reagieren zu können. Künftig kannst du das Zeitfenster zwischen deinen Lesezeiten erweitern und z.B. nur alle zwei Stunden oder zwei Mal am Tag deine E-Mails lesen.


Führe dir immer wieder vor Augen, dass dein Körper regelmäßige ungestörte Erholungsphasen braucht, um eine kontinuierliche, solide Arbeitsleistung zu erbringen. Wichtig ist, dass du bei der Umsetzung neuer Gewohnheiten klein anfängst: Wähle beispielsweise zunächst zwei der obigen Tipps aus und halte dich für mindestens 3 Wochen daran. Wenn du bei der Umsetzung erfolgreich warst, kannst du weitere Tipps in deine neue Routine aufnehmen. Solltest du dich weitergehend mit dem Etablieren neuer Gewohnheiten, Umgang mit dem Smartphone oder dem Vermeiden von Ablenkungen beschäftigen wollen, findest du hierzu weitere Beiträge in der Mediathek.